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Berichte

Nä, wat e herrlich Puppespill - Ein Besuch im Hänneschen Theater (14. April 2024)

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Am Dienstag, 14. April, hatte der Heimatverein Köln e.V. das Vergnügen, beim Jubiläumsstück „Medde im kölsche Levve, iewich jung jeblevve“ dabei zu sein. 

Kurz nachdem wir unsere Plätze eingenommen hatten, ging es auch schon los und ein fröhliches „Sidder all do?“ ertönte aus Richtung Bühne. Neben der allgemeinen Begrüßung der Gäste wurden auch wir vom Heimatverein willkommen geheißen. Als der Vorhang aufging, präsentierten sich die Knollendorfer in Smoking und Abendkleider. Wow! Der Anlass der Kleiderordnung der Figuren war eine Galavorstellung, bei der nicht nur Prominente, wie zum Beispiel die Oberbürgermeisterin Henriette Reker, der Sänger Ludwig Sebus oder die Musikband Brings, den Figuren zum 222. Jubiläum gratulierten, sondern auch diesmal die Fragen im Vordergrund standen, wie die Puppen überhaupt erschaffen werden, warum Zänkmanns Kätt und Maritzebill Knoll sich immer streiten und wer eigentlich die Mutter vom Röschen ist. Allem voran aber die Frage der Fragen: Warum sind Hänneschen und Bärbelchen immer noch nicht verheiratet? All diese Rätsel wurden an diesem Abend durch die Figuren selbst gelüftet. Und wie lauten jetzt die Antworten? Ein Besuch im Theater wird für Aufklärung und gute Unterhaltung sorgen.

Während des Stücks ging an der Bühne rechts die Türe auf und die Musikkapelle kam vor d´r Britz. Diese spielte, sang und stellte die Mitglieder dabei vor. Am Ende kamen alle Knollendorfer in ihren herkömmlichen Outfits wieder zurück auf die Bühne – so wie wir sie kennen und lieben!

Für den Heimatverein war der Besuch aber noch nicht zu Ende: Nach dem Stück trafen wir uns mit Michael Danz vom Hänneschen Theater im Foyer. Von da aus führte er uns noch „Hinger d´r Britz“ in die heiligen Hallen der Puppenspieler. Michael Danz selbst spielt unter anderem den Mählwurms Pitter im Hänneschen. Im Bühnenbild, wo wir uns schließlich wiederfanden, erklärte uns der Puppenspieler noch wie eng es beim Spielen oft ist und beantwortete direkt die von uns gestellten Fragen. Unser Highlight des Tages: Er fragte die Gruppe nach den Lieblings-Puppen. Die Antworten kamen prompt: „et Röschen“ und ein anderer „dat Hänneschen“. Daraufhin holte er die gewünschten Puppen hervor und drückte sie den besagten Mitgliedern direkt in die Hand, bevor auch der Rest der Gruppe die Figuren einmal halten durften. Was uns direkt auffiel: Das Röschen ist eine ziemlich leichte Puppe, während das Hänneschen dagegen schon etwas schwerer ist. Zum Vergleich holte Michael Danz noch seine Figur, den Mählwurms Pitter, dazu. Dessen Gewicht war ziemlich schwer und musste von uns gut ausbalanciert werden, damit die Figur nicht hin und her kippte. Hut ab, manche Puppen sind nicht leicht zu spielen und man benötigt echte Muckis! Michael Danz erklärte uns alles wunderbar und in einer lustigen Art und Weise, dass wir alle traurig waren, als sich das Ende nahte.

Fazit: Ein sehr schönes Stück, schöne Musik und eine wunderbare Einsicht hinger d´r Britz. Vielen Dank an das Theater und besonders an Michael Danz für die Einweisung in die Hänneschen-Welt. Außerdem gratuliert der Heimatverein Köln e.V. zu 222. Jahren und wünscht dem Hänneschen Theater weiterhin alles Gute!

Andrea Kurth 

 

Ordentliche Mitgliederversammlung (27. März 2024)

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Am Mittwoch, dem 27. März, fand unsere Mitgliederversammlung statt und wir haben uns sehr gefreut, unsere beiden Jubilare Therese Goeb und Ludwig Sebus persönlich begrüßen zu dürfen, um sie für ihre 60jährige Mitgliedschaft im Verein zu ehren. Beide Jubilare zeigten sich bester Laune und so erfreuten sich die Mitglieder an Therese Goebs Vortrag, den wir mit ihrer Genehmigung im Anschluß an mein Vorwort abdrucken dürfen und einem sichtlich gut aufgelegten Ludwig Sebus, der sich mehr als einmal zu Wort meldete, um wunderbare Anekdoten und Wortbeiträge zum Besten zu geben. 

Uwe Baltrusch 

 

Führung "Die verborgene Welt des Hauptbahnhofs" (24. Februar 2024)

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Das Interesse von Mitgliedern und Freunden an der Führung war so groß, dass, wegen einer Begrenzung auf jeweils 19 Teilnehmer, an diesem Samstag drei Gruppen mit getrennten Startzeiten angesetzt werden mussten. 

Wir trafen uns auf dem Bahnhofsvorplatz am nördlichen Ende des Deichmannhauses. Unser kompetenter Stadtführer Günther Klein, selbst Mitglied des Heimatvereins, erläuterte vor dem Eingang zunächst die Historie des Kölner Hauptbahnhofs. 

Als in der Mitte des 19. Jahrhunderts Eisenbahnen auch in Deutschland ihren Siegeszug antraten, gab es im Rheinland fünf private Eisenbahngesellschaften, die von Köln und dem damals noch selbständigen Deutz ausgingen. Im Einzelnen waren das auf dem linken Rheinufer die Bonn-Cölner-, die Cöln-Crefelder-, die Rheinische- (nach Aachen und Belgien) und im Rechtsrheinischen die Bergisch-Märkische- und die Cöln-Mindener-Eisenbahn-Gesellschaft. Dementsprechend viele Bahnhöfe gab es auf Kölner und Deutzer Stadtgebiet. Zur Zusammenfassung aller Strecken wurden eine Eisenbahnbrücke über den Rhein und der „Cölner Centralbahnhof“ neben dem Dom auf dem Gelände des damaligen Botanischen Gartens gebaut und schon 1858 eröffnet. Das Bahnhofsgebäude und die Gleise lagen damals noch auf Straßenniveau. Erst mit dem 1986 begonnen Bau des neuen Hauptbahnhofs wurden die Gleise so weit angehoben, dass die Stadtstraßen durch Unterführungen kreuzungsfrei wurden.

Durch den Hauptbahnhof fahren in 24 Stunden rd. 1.300 Züge. Bis zu 300.000 Menschen steigen hier täglich ein oder aus. Damit liegt er, im Vergleich mit anderen Bahnhöfen Deutschlands, an 5ter Stelle.

Unsere Besichtigung begann in der D-Passage. So heißt der lange parallel zu den Bahnsteigen verlaufende Quergang zwischen dem Ausgang 3 und der großen Empfangshalle. Wo heute auf der linken Seite das DB-Reisezentrum ist, war seit 1951 das verkürzend AKI genannte Aktualitätenkino, das älteren Bürgern noch in lebhafter Erinnerung sein wird. Bei nur 50 Pfennig Eintritt konnte man, jederzeit beginnend, 50 Minuten lang die wöchentlich aktualisierte Wochenschau sowie kurze Kultur- und Zeichentrickfilme sehen, die in einer Dauerschleife gezeigt wurden.

Der erste Hinweis auf „Die verborgene Welt des Kölner Hauptbahnhofs“ zeigte sich in dieser D-Passage. Die vormals für die befristete Aufbewahrung angebotenen Gepäckschließfächer mit Münzeinwurf und abziehbaren Schlüsseln sind verschwunden. Sie wurden durch ein hypermodernes, automatisiertes System ersetzt. Der Grund dafür ist die Furcht vor Terrorakten mit Zeitbomben im öffentlichen Raum. Die eigentliche Lagerung der Gepäckstücke erfolgt dabei in einem sehr tief im Untergrund gebauten Bunker. Bei einer Explosion wird zwar die dortige Infrastruktur zerstört; Menschen werden jedoch nicht gefährdet. Der Transport dorthin ist vollautomatisiert.

In der D-Passage stehen drei Annahmestationen in der Größe eines kurzen Standard-Seefracht-Containers. Zur Aufbewahrung zahlt man für zwei Stunden 3,00 € und für den ganzen Tag 6,00 €. Es öffnet sich ein Rollladen vor einem Blechkasten. Dort hinein stellt man sein Gepäck. Der Rollladen schließt sich und der Kasten fährt, nachdem seine offene Vorderseite auch geschlossen wurde, mit den Gepäckstücken nach unten.

Um das Ziel der Fahrt zu sehen, mussten wir uns zunächst auf Bahnsteig 1 begeben. Dort ist auch die Bahnhofsmission beheimatet, die sich schon immer für die Betreuung von hilflosen und behinderten Personen große Verdienste erworben hat. 

Dann mussten wir zu Fuß mühsam, gefühlt 100 Stufen, in die Tiefe steigen. Dort enden die drei Aufzüge von den Aufgabestationen zwischen zwei langen Gerüsten mit jeweils drei Rollbahnen auf übereinander liegenden Ebenen. Hierauf werden die Gepäckbehälter horizontal verschoben. Wie bei einem Hochregal wird der nächste freie Abstellplatz angefahren und dessen Nummer im Computer hinterlegt. Bei der Abholung wird dann der entsprechende Kasten wieder gefunden und nach oben befördert. Für den Betrieb der Anlage sind, außer für die Wartung, keine Personen erforderlich. 

Bei Verdacht auf Sprengstoff oder Drogen in den Gepäckstücken können speziell darauf trainierte Schnüffelhunde in einem Käfig gleicher Größe zu jedem Abstellfach gefahren werden. Der Hund kann dann durch Löcher in den Blechkästen die Witterung aufnehmen.

Nach dem Wiederaufstieg aus dem Gepäckaufbewahrungslager zum Bahnsteig 1 passierten wir die DB Lounge, die z. Zt.  renoviert wird und daher nicht besichtigt werden konnte. Danach ging es wieder in den Untergrund.

Beim Bau des höher gelegten Hauptbahnhofs im 19. Jahrhundert wurde unter den Bahnsteigen und den Zugangstunneln für Reisende ein besonderer Posttunnel angelegt. Er diente dem ungestörten Transport von Postsendungen aus dem Hauptpostamt (heute „Residenz am Dom“) und den Bahnsteigen. Bis 1997 wurden alle Postsendungen, wie Briefe, Päckchen und Pakete, mit Bahnpostwagen in Personenzügen und in speziellen Postzügen befördert. Diesem Zweck dienten auch die jeweils zwischen zwei Gleisen angeordneten Gepäckbahnsteige. Sie wurden von Elektrokarren mit mehreren Anhängern befahren, welche mit Aufzügen aus dem Posttunnel gehoben wurden und die Postsendungen an die Bahnpostwagen brachten. Manchmal verzögerte sich die Abfahrt von Reisezügen, wenn noch besonders viel Post verladen werden musste.

Heute werden alle Postsendungen mit LKWs und Flugzeugen bewegt. Der Posttunnel und einige Räume in den „Katakomben“ des Hauptbahnhofs werden aber weiterhin genutzt. In den beiden als Zugänge zu den Bahnsteigen dienenden Passagen A und B und den verbindenden Querpassagen C, D und E gibt es ca. 80 Geschäfte. Ein Teil von ihnen benötigt für ihre Logistik Lagerräume, die für sie mit Paletten-Hubwagen zugänglich sind. Auch die DB nutzt zur Versorgung ihrer Speisewagen und Bistros in den Zügen mit Lebensmitteln und Getränken den ehemaligen Posttunnel mittels Elektrofahrzeugen von ihren Lagerräumen bis zu den Gepäckbahnsteigen zwischen den Zuggleisen. Mit einem Gang durch den Posttunnel endete für uns die Erkundung der Unterwelt des Kölner Hauptbahnhofs.

Mittlerweile auf dem Breslauer Platz angekommen, sahen wir noch den im Zweiten Weltkrieg gebauten Luftschutzhochbunker an der Domstraße. Er diente bei Luftalarm zum Schutz von ca. 4.000 Menschen, die ihn vom Hauptbahnhof aus durch einen Tunnel erreichen konnten. Nach dem Krieg wurde er zu einem Parkhaus umgebaut und danach hinter einer Glasfassade versteckt. Nun besteht die Absicht, ihn abzureißen.

Karin Petronella Pistor-Rossmanith bedankte sich in unser aller Namen für die besonders kompetente und äußerst interessante Führung bei Günther Klein, der im Anschluss noch die dritte Gruppe begrüßen und führen musste. Wer noch bei Kräften war, ließ den Tag mit so vielen neuen Eindrücken im Brauhaus Gaffel am Dom gemeinsam ausklingen.

Dr. Herbert A. Feyen

 

Die Klatschruse "Et Levve es zo koot för a lang Jeseech" (24. Januar 2024)

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Wat en Klatschrus es, das braucht man unseren langjährigen Mitgliedern sicher nicht zu erklären. Für die ein, zwei noch nicht so geübten hier die Übersetzung: „Klatschrus“ ist der Feldmohn oder auch wilder Mohn. Manche nennen ihn auch Kornrose. Bei der Veranstaltung des Heimatvereins im Alten Brauhaus hatten wir aber keine Botanikerinnen zu Gast, sondern die beiden exzellenten Musikerinnen Johanna Otten und Wilma Overbeck, „die Klatschruse“.

 In dem rund zweistündigen Konzert boten uns die beiden im Verein bestens bekannten Musikerinnen einen bunten Querschnitt durch ihr Repertoire. Dabei war der Titel auch der Programmschwerpunkt. Es ging um die „Lück“, die ganz normalen Menschen mit ihren Ängsten und Nöten, den Träumen und Hoffnungen und hier und da auch mal eine Aufmunterung oder eine Prise Trost. Etliche der Lieder waren Eigenkompositionen von Wilma Overbeck und Johanna Otten, wie etwa: „Dat Levve es zo koot för e lang Jeseech“, „Bürokratielied“, „Manchmol möht ich ding Zeidung sin“, „Dat jibt sich met Siebzich“ oder „Et jitt e Levve vör dem Dud“. Aber auch viele schöne Lieder der Kollegen wie „Rievkoche“, „Lück wie ich un du“, „Lange Samstag en dr City“, „Do bes de fies op et Föttche jefalle“ oder „Minsche wie mir“ und noch andere mehr hoben die Stimmung und konnten mehr oder nicht ganz so viel mitgesungen werden. Ein Lied ist mir besonders in der Erinnerung geblieben: „D’r Herrgott jov d’r e Jeseech, ävver laache muss de selvs“ mit dem Text von Wilma Overbeck und der Musik von Hannes Schöner. Wenn wir das nur immer ins eigene Programm aufnehmen könnten, ging es im Leben sicher etwas ruhiger, gelassener und heiterer zu.

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Zu Beginn des zweiten Teils intonierte Johanna Otten das Bläck-Föss-Lied „En unserem Veedel“ auf dem Piano in verschiedenen Versionen nach klassischen Vorbildern wie Beethoven oder Bach bis hin zu einer jazzigen Fassung. Das Publikum war begeistert und spendete riesigen Applaus. Johanna begleitete das ganze Konzert auf ihrem Klavier während Wilma Overbeck gesanglich beeindruckte. Aber nicht nur die Präsentation der Lieder, sondern auch die Moderation sind ihr ausgezeichnet gelungen und das eine oder andere Anekdötchen, ein paar Lebensweisheiten und die Verleitung zur Zufriedenheit, die gabs kostenlos oben drauf.

Traditionell endete diese schöne Veranstaltung mit dem Lied von Henner Berzau: „Kutt joot heim“. Aber ganz zu Ende war es erst, als unser Baas, Uwe Baltrusch“, der auch den Abend eröffnet hatte, sich herzlichst bedankte und die zwei „Ruse“ gleich für das nächste Jahr wieder einlud. Noch ein kleiner Tipp: Tolle Veranstaltungen sprechen sich schnell rund und sollten sie auch im nächsten Jahr dabei sein wollen, sichern sie sich rechtzeitig eine Karte.

Thomas Coenen

 

Shalom und Leihem! Besichtigung der Synagoge in der Roonstraße (26. Nov. 2023)

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Viel Kultur und gutes Essen wurde dem Heimatverein am Sonntag, 26. November, zuteil: Der Verein hatte die Ehre, die Synagoge in der Roonstraße besichtigen und anschließend ein Essen in der Bibliothek der Synagoge gemeinsam genießen zu können. 

Zu Beginn spürten wir jedoch eine große Anteilnahme: An die leider nötige Präsenz der Polizei vor der Synagoge hatten wir uns schnell gewöhnt. Vor der Synagoge wurden wir zudem an die tragische und dramatische Situation im Gaza-Streifen erinnert, denn an einem Gitter der Synagoge hingen unzählige Bilder von noch vermissten Personen und Blumen waren ausgelegt. 

Nach der Sicherheitskontrolle wurden wir als Gruppe auch bereits von Esther Bugaeva in Empfang genommen, die uns die religiöse Stätte an dem Nachmittag zeigte. Nach einem kurzen Vortrag in der Gedenkhalle ging es weiter in den Gebetsraum, wo wir uns oben in der Empore niederlassen konnten. Die Empore ist, wie uns Esther Bugaeva erklärte, ausschließlich für die Frauen während der Messe reserviert. Denn Frauen und Männer werden während der Messe getrennt. Dies ist nicht überall der Fall, die Roonstraße führt diese Tradition aber weiter. Da die Messen mehrere Stunden gehen, sind die Sitze gepolstert, um das Sitzen und gemeinsame Beten so angenehmen wie möglich zu gestalten. Außerdem hat so gut wie jedes Mitglied seinen ganz eigenen Platz, auf dessen Oberseite auch der Name der jeweiligen Person eingraviert ist. 

Wie sich schnell herausstellte, hatten wir an diesem Nachmittag zudem einen Sechser im Lotto gezogen: Da an diesem Sonntag eine jüdische Hochzeit stattfand, stand noch ein sogenannter „Chuppa“, ein Hochzeitsbaldachin, in der Synagoge. Die Verlobten stellen sich darunter, um dort den Segen zu empfangen. Wie Esther Bugaeva uns erklärte, wären jüdische Hochzeiten (für eine jüdische Hochzeit müssen sowohl der Partner als auch die Partnerin jüdisch sein) immer seltener und sie fügte hinzu, dass diese Hochzeit die einzige des Jahres 2023 sei. Dabei war das feierliche Ausmaß der nachfolgenden Party oftmals kaum zu überhören und jedes Mal, wenn die Musik zu uns drang, machten sich unsere Köper im Klang der Töne ein wenig selbstständig. 

Nach den interessanten Vorträgen und der Möglichkeit, Fragen zu stellen, wurden wir schließlich in der Bibliothek erwartet, wo die herrlichsten Vorspeisen auf uns warteten. Der Koch Dimitri Zaretzki ist im Restaurant „Mazel Tov“ tätig und hat uns an diesem Abend köstlich unterhalten, sowohl essens- als auch wissenstechnisch. Dimitiri Zaretzki stellte uns jede Speise vor – von Gurkensalat über Kartoffelsalat, Auberginen, Hummus und Tomatensauce – und beantwortete uns alle Fragen, die wir noch hatten. Nach den Vorspeisen kam der Hauptgang: Fisch, Fleisch, Kartoffeln, Gemüse. Es wurde alles aufgetischt, was das kulinarische Herz begehrte. Auch bei diesem Gang erklärte uns Zaretzki jede einzelne Kost. Satt und fasziniert vom Nachmittag, brach die Gruppe nach und nach auf. Für den ein oder anderen war es der erste Besuch der Synagoge und wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis. 

Vielen Dank für die Möglichkeit des Besuchs und die Gastfreundschaft!

Alina Kurth

 

100 Jahre Günter Eilemann - eine musikalische Revue (22. Nov. 2023)

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Der Heimatverein Köln ehrte Günter Eilemann und das Eilemann-Trio aus Anlass seines 100sten Geburtstags mit dieser musikalischen Revue im großen Saal des Brauhauses „Em Kölsche Boor“. Die Veranstaltung war komplett ausgebucht, weitere Kartenwünsche konnten leider nicht erfüllt werden. Der Baas Uwe Baltrusch präsentierte zu Beginn der Veranstaltung einem gut gelaunten Publikum die Neuheit mit der Bühne in der Mitte des Saals. So hatte jeder Gast eine sehr guten Blick auf die namhaften Künstler, die diesen Abend gestalteten, und deren Rücken. Er erinnerte auch daran, dass die „Eilemänner“ vor 38 Jahren, fast auf den Tag genau, schon einmal einen musikalischen Abend für den Heimatverein Köln, damals im „Belgischen Haus“, gestaltet haben. 

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Die Moderation übernahm Markus Homburg, der mit seinem Partner zusammen als „Die Zwei Lebenskünstler vom Rhein“ auch eine schöne Auswahl an Eilemann-Liedern darbot. Wicky Junggeburth wusste neben verschiedenen Anekdötchen auch mit seinen gesungenen Einlagen und den uralten Originalaufnahmen des Eilemann-Trios von Band und Platte zu überzeugen. Das Publikum genoss diese alten Hits und bildete durchs Mitsingen auch stimmlich den echt kölschen Rahmen. Eine Einlage besonderer Art sorgte dann für eine kleine Musikpause: Jupp Menth, der „Kölsche Schutzmann“ analysierte in überzeugender Manier das Welt-, Land- und Stadtgeschehen und hatte auch für andere Themen plausible Erklärungen parat. „Endlich ens widder lauthals laache künne, dat wor schön!“ Abgerundet wurde das Programm von Thomas Cüpper, „Et Klimpermännche“. Mit einigen schönen „Verzällcher und Leedcher“ hat er uns aus der kölschen Seele gesprochen und viel Freude bereitet. 

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Wir, der Heimatverein Köln, bedanken uns bei allen Interpreten und Mitwirkenden für den sehr gelungenen Abend und möchten in diesen Dank auch besonders unsere anwesenden Ehrengäste Karin Eilemann und Monika Schweden, einschließen.

Thomas Coenen

 

"Singe mer jet zesamme?" Mitsingkonzert mit Gertrud Meinert (18. Oktober 2023)

 

Mitte Oktober begeisterte Gertrud Meinert die anwesenden Besucher im nahezu ausverkauften Saal des Brauhauses “Zum Alten Brauhaus“ auf der Severinsstraße mit ihrer Auswahl alter und neuer kölscher Lieder sowie vielen auf den Punkt gesetzten, lustigen Pointen. Bei „Singe mer jet zesamme - Ahl un neu kölsche Leedcher för metzesinge!“ war für jeden Besucher etwas dabei und so waren sich jung und alt am Ende des Konzerts einig, es muss eine Wiederholung geben! Gesagt, getan! Teil 2 folgt im Frühjahr 2024. Und wie Sie wissen, alles was in Köln zum zweiten Mal stattfindet, ist Tradition, was auf die Zukunft hoffen lässt. Der nächste Termin findet am 24. April 2024 an gleicher Stelle statt. Frühzeitige Kartenreservierung ist angeraten!

Uwe Baltrusch

 

Der Heimatverein besucht die Ausgrabungen und das Baptisterium des Kölner Doms (06. Oktober 2023)

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Anfang Oktober stand die Unterwelt des Doms, also der archäologische Bereich und das östlich gelegene Taufbecken des frühchristlichen Baptisteriums, auf dem Programm. Joerg Sperner, Assistent des Dombaumeisters des Kölner Doms begeisterte unsere Mitglieder in der gut zweistündigen, exklusiven Führung mit seinem Fachwissen und Anekdoten von der Römerzeit bis heute!

Uwe Baltrusch

 

Mundartautorenabend des Heimatverein Köln (27. September 2023)

 

Ende September wussten unsere Mundartautoren das Publikum im gut gefüllten Saal im Brauhaus „Zum Alten Brauhaus“ zu begeistern! Neben den großartigen kölschen Vorträgen unserer Autoren und einem in besten Kölsch durch die Veranstaltung führenden Rudi Meier, überraschte auch Gertrud Meinert mit einem musikalischen Intermezzo. Frenetischer Applaus und Zugabe-Rufe beschlossen den Abend und so freuen wir uns schon auf die nächste Ausgabe dieser traditionsreichen Veranstaltung. Wir bedanken uns bei den Mitgliedern des Mundart- und Autorenkreises, Gertrud Meinert, Armin Foxius, Roswitha Gebel, Michael Berndt, Katharina Petzold, Ulla Reusteck, Gast Achim Meier, Philipp Voigt, Otto Jäger und Rudi Meier, für diesen wunderbaren Abend! Die Texte dieses Abends finden Sie in dieser Ausgabe.

Uwe Baltrusch

 

"125 Jahr Kölner Rheinauhafen" Führung mit Thomas Coenen (21. September 2023)

 

Am 14. Mai vor 125 Jahren wurden die neuen „Werft- und Hafenanlagen zu Köln“ feierlich eröffnet. Bei einer Führung konnten über zwanzig Mitglieder und Gäste des Heimatvereins Köln die Entstehungsgeschichte dieser „neuen“ Hafenanlagen und Gebäude sowie die zum Teil sehr überraschende und aus heutiger Sicht sehr umweltbewusste Technik kennenlernen.

Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte, dem sei mein Bericht in der „Krune un Flamme“ 106 ans Herz gelegt.

Thomas Coenen

 

Besuch des Rheinenergiestadions in Müngersdorf (18. September 2023)

 

Die von uns exklusiv veranstaltete Führung im September war schnell ausgebucht. Harald Konopka, ehemaliger FC- und Nationalspieler, Mitglied der Mannschaft, die 1978 letztmalig das Meisterschafts-Double nach Köln holen konnte, plauderte ausgiebig über die glorreichen Zeiten des 1. FC Köln, aber auch über seine aktuellen Erfahrungen im Mitgliederrat. Mit seinen Anekdoten und exklusiven Einblicken aus dem Innenleben des Vereins begeisterte er die Teilnehmer während des ausgiebigen Rundgangs durch das Stadion und die den normalen Zuschauern verborgenen Innenbereiche bis hin zur Spielerkabine. Zum Abschluss der Führung durften die Teilnehmer durch den Spielertunnel zur FC-Hymne ins Stadion einlaufen. Gänsehaut pur!

Uwe Baltrusch

 

Vortrag über das jüdische Leben und den jüdischen Karneval in Köln (30. August 2023)

 

Am 30. August fand im erneut vollbesetzten Saal des Brauhauses „Zum Alten Brauhaus“ die Zusatzveranstaltung mit anschließender Diskussionsrunde statt. Die beiden Vortragsredner Aaron Knappstein und Volker Scholz-Goldenberg führten erneut souverän durch den Abend. Dr. Marcus Leifeld, der ebenfalls wieder den Vortrag begleiten wollte, musste leider kurzfristig krankheitsbedingt absagen. Alle Beteiligten waren nachhaltig beeindruckt und so entwickelte sich im Anschluss an den Vortrag wieder eine lebendige Diskussionsrunde. Wer mehr über den Vortrag erfahren möchte, dem sei der Bericht über die erste Ausgabe der Veranstaltung im März 2023 von Dr. Herbert A. Feyen in der „Krune un Flamme“ 105 ans Herz gelegt.

Uwe Baltrusch

 

Führung durch den Fernwärmetunnel unter dem Rhein (07. August 2023)

 

Anfang August unterschritten wir dann den Rhein unter der Leitung des RheinEnergie-Spezialisten Frank Straube. Nach dem Einstieg auf der rechten Rheinseite in Deutz, konnte Herr Straube uns einen anschaulichen Überblick über Kosten, Bauaufwand, Technik, Wartung und Bemerkenswertes über den Fernwärmetunnel geben, ehe es dann zu Fuß an die Unterquerung des Rheins durch die Tunnelröhre ging. In der Mitte angekommen konnten wir den Fahrgeräuschen der Schiffe lauschen. Dann ging es weiter Richtung linke Rheinseite. Schließlich erblickten wir am Ende des Tunnels, nach unserem Aufstieg unter dem Musical Dome, wieder das Licht der oberirdischen Welt.

Uwe Baltrusch

 

"Das jüdische Köln" Führung über den jüdischen Friedhof in Bocklemünd mit Aaron Knappstein (06. August 2023)

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Im August besuchte der Heimatverein unter der Leitung unseres Vereinsmitglieds und Präsidenten der kölschen Kippa Köpp, Aaron Knappstein, den jüdischen Friedhof in Bocklemünd. Aaron Knappstein, selber Mitglied der jüdischen Gemeinde unserer Stadt, brillierte mit historischem Fachwissen und erweckte mit seinen spannenden Ausführungen an den jeweiligen Grabstätten jüdische Geschichte in Köln zum Leben. Leider setzte kurz vor Ende der Führung ein Starkregen ein, so dass sie etwas verkürzt werden musste. Am 14. April 2024 wird es eine Wiederholung geben, welche wir unseren Vereinsmitgliedern nur ans Herz legen können!

Uwe Baltrusch

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